Der Mater Matuta von Casale del Giglio ist ein Wein, über den es schwer ist, nicht gestolpert zu sein. Die Rebsorten, aus denen er besteht, sind zu 85 % Syrah und zu 15 % Petit Verdot. Die Ernte erfolgt bei voller Reife, manchmal wird der Syrah leicht angetrocknet. Die beiden Hauptdarsteller werden unterschiedlich verarbeitet: Der Syrah gärt 18–20 Tage lang mit untergetauchtem Hut und periodischem Délestage (ein Vorgang, bei dem der Tank, in dem die Maische (Most+Trester) gefüllt wurde, nur von der flüssigen Phase entleert wird, wobei der Tresterhut auf dem Boden verbleibt, um ihn dann erneut zu füllen). Für den Petit Verdot werden hingegen Follatoren verwendet (das Follieren ist das Zerbrechen des Tresterhutes, der an die Oberfläche steigt, getrieben durch die im Gärprozess gebildete Kohlensäure, und das erneute Eintauchen in die Flüssigkeit), die eine maximale Extraktion von Tanninen und polyphenolischen Substanzen ermöglichen. Die Weine werden dann separat für 22–24 Monate in neuen Barriques gelagert. Nach der Assemblage folgt eine weitere Reifung von 10–12 Monaten in der Flasche.

MATER MATUTA CASALE DEL GIGLIO: DIE VERKOSTUNG

Der Mater Matuta überzeugt mit seinem tiefen und undurchdringlichen Rubinrot; in der Nase ist er balsamisch, mit Noten von Veilchen, eingekochten Sauerkirschen und würzigen Noten von Koriander, Zimt und Muskatnuss. Der Geschmack ist voller Frucht, ziemlich frisch und mit gut integrierten Tanninen. Passt gut zu gegrilltem Lamm.