Die Aglianico Janare di La Guardiense ist eines der größten Etiketten der Genossenschaft von Produzenten in Mittel- und Süditalien. Gegründet im Jahr 1960 von 33 visionären und mutigen Mitgliedern, zählt La Guardiense heute etwa tausend Mitglieder: alles Landwirte, die direkt über 1.500 Hektar Hügelweinberg (um die 350 Meter über dem Meeresspiegel) bewirtschaften, mit einer durchschnittlichen jährlichen Produktion von 200.000 Zentner Trauben. Großes Augenmerk wird seit jeher auf Umweltschutz gelegt und dies wird durch integrierten Pflanzenschutz im Weinberg und die Verwendung von erneuerbarer Energie aus der eigenen beeindruckenden Photovoltaikanlage praktiziert. (Übrigens, die Genossenschaft besitzt eine der größten Sprudelungsanlagen in Süditalien.) Die önologische Leitung liegt beim Duo Marco Giulioli, internem Önologen, und Riccardo Cotarella, externem Berater. Dieser Aglianico ist Teil der Janare-Linie: "im Sannio sind die Janare die Hexen, mythische Figuren der Zivilisation und der bäuerlichen Kultur, die auf den starken und unbeugsamen Charakter der Frauen dieser Erde anspielen." Die Reben wurzeln in kalkhaltigen tonigen Böden auf einer Höhe zwischen 250 und 300 Metern. Die Trauben werden in der zweiten Hälfte des Oktobers geerntet, für 18 Tage in Stahl auf den Schalen vergoren und mazeriert, mit geringen täglichen Umwälzungen und 20% Ablauf; der Wein reift dann 6 Monate in 500-Hektoliter-Allier-Eichenfässern.

AGLIANICO JANARE LA GUARDIENSE: DIE VERKOSTUNG

Der Aglianico von La Guardiense präsentiert sich dicht rubinrot mit violetten Nuancen. In der Nase duftet er nach Kirsche in Spirituosen, getrockneten Rosenblättern und Pflaumenkonfitüre, mit Anklängen von Humus und süßen Gewürzen; am Gaumen ist er umhüllend, mit präsentem aber weichem Tannin, guter Struktur und viel Frucht. Interessant ist die Kombination mit Pulled-Boar, Wildschwein zubereitet wie Pulled Pork, wie es Damiano Donati macht (Ristoro della Fattoria Sardi, Lucca).