Der Friulano di Schiopetto ist tatsächlich ein historischer Wein: Im Jahr 1965 füllte Mario Schiopetto seinen ersten Tocai ab. Von da an widmete er sich unermüdlich der Suche nach Fortschritt und Qualität in der Weinherstellung: In Deutschland arbeitete er lange mit Muller Spath zusammen, damals Direktor eines großen Unternehmens für Weinherstellungsmaschinen und einer Experimentalkellerei in Bad Kreuznach. In Deutschland kaufte Mario auch die Pinienpfähle für die Weinberge und entdeckte den Einsatz von Technologie im Weinherstellungsprozess. In Frankreich kaufte er Edelreiser und sammelte Anregungen und Ideen. Heute wird der Friulano di Schiopetto in den Weinbergen von Capriva del Friuli produziert, in einer luftigen Hügellandschaft auf vorwiegend mergeligen, eozänen Böden. Die Weinlese erfolgt per Hand, gefolgt von einer sanften Pressung und einer kurzen Dekantierung in völliger Abwesenheit von Schwefeldioxid. Die Gärung beginnt in Edelstahltanks mit einem pied de cuve-Zusatz (Beigabe eines Teils Most, der bereits gärt) bei kontrollierter Temperatur; die Reifung erfolgt dann auf den Hefen für 8 Monate und 5 weitere Monate in der Flasche.

FRIULANO SCHIOPETTO: DIE VERKOSTUNG

Der Friulano di Schiopetto präsentiert sich in lebhaftem strohgelb mit grüngoldenen Reflexen. In der Nase erfreulich mit Noten von mediterranen Kräutern, Waldbeeren, Pfirsich und Pflaume, Mandarine und frischer Mandel. Am Gaumen ist er breit, salzig, mit zitrusfrischer Frische und äußerst lang anhaltend. Passt hervorragend zu dem mit frischem Ingwer marinierten Gelbflossenthunfisch-Carpaccio.